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Cicero, «Ad Fam. XV, 17, 3»
«De Hispania noui nihil, sed exspectatio uakie magna... Pansa noster paludatus a.d. III K. IAN profectus est, ut quiuis intellegere posset, id quod tu nuper dubitare coepisti». Die ältesten Editionen lasen ad 111. Kalendas Ian. profectus est, aber schon Graevius liest nur a.d. HI Kalend. Ian. profectus est, die Ausgaben von Sjögren, Kasten, Moricca und Shackleton Bailey in einer bestimmten Beziehung noch besser: a.d. HI KaI. Ian. profectus est, ganz richtig, d.h. so, dass man die historische Wahrheit und somit den ursprünglichen Text wiederfinden kann, lasen aber —ausser den Handschriften, die aber kaum jemand beachtet hat*— nur die Ausgaben von Baiter, Wesenberg, Mendelssohn und Müller, denn z.B. Mendelssohn las: Pansa noster paludatus a.d. Ul K. Ian. profectus est. Das Wort Kalendas ist in den Handschriften nämlich bis auf K abgekürzt geschrieben, und dieser Umstand kann uns helfen, den Satz su sanieren, denn dass er verbesserungsbedürftig ist, liegt auf der Hand, nur hatte man die Korruptel bisher in falschen Bereichen dieses Satzes gesehen und darum konnte die Lösung auch nicht gefunden werden. Dies ergibt sich daraus, dass Wesenberg und Baiter das Wort Ianuarias streichen wollten, Mendetesohn dagegen den Mangel dieses Satzes in dem Fehlen eines ita zu dem folgenden ut quiuis sah und am Mebsten K. ita profectus est oder K. Ian. ita profectus est, ut gelesen hätte. Einen Nachahmer fand er erst in Shackleton Bailey, dieser hatte eine solche paläographisch nicht begründete und nicht begründbare Hypothese sogar in den Text aufnehmen können, weil er
1 Zur Paradosis s. die Ausgaben von Moricca und Schackleton Balley.
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